Alarmierung ab 28.März 2017 Digital

Vor gut 100 Jahren wurden die Feuerwehren noch von einer Kirchenlocke alarmiert. außerdem gab es handbetriebene Sirenen. Später wurden die Sirenen, die auf Dächern angebracht waren und im Krieg Angriffe ankündigten, umfunktioniert, um die Brandschützer zu ihren Einsätzen zu rufen. Es folgte der analoge Funk. Doch die Sirenen wurden zur Sicherheit mit eingesetzt. Seit gestern abend 27.3.2017 18:30 Uhr hat das digitale Zeitalter bei der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Höchst einzug gehalten.

Ab sofort erfolgt keine Alarmierung mehr per Sirene. In der vergangenen Woche wurden die digitalen Funkmelder an alle Kameraden der Einsatzabteilungen ausgegeben.


Im Wetteraukreis sind die Altenstädter die Fünften nach Kefenrod, Glauburg, Ortenberg und Rockenberg, die dann nur noch mit den digitalen Geräten arbeiten. Seit 2012 wird bereits digital gefunkt. Doch die Umstellung der Alarmierung erfolgt erst jetzt.

 

Die Umrüstung der Feuerwehren hessenweit ist bereits seit rund zehn Jahren im Gespräch. Doch die Umsetzung gestaltete sich schwer, erinnern sich die Feuerwehrleute. Fachbereichsleiter Dominic Imhof, für die Feuerwehren der Gemeinde verantwortlich, blickte auf die Chronologie zurück: 2008 wurde eine Einkaufskooperation zwischen dem Land Hessen und den hessischen Kommunen gebildet, um die Kosten für Anschaffung der Geräte zu optimieren. Der Gemeindevorstand stimmte dem zu. „Die damalige Planung des Landes Hessen sah eine Umstellung im Jahr 2010 vor“, so Imhof. 2009 teilte das Land mit, dass die Umstellung 2012 von Statten gehen soll. Zeitverzögerungen beim Aufbau des Funknetzes wurden als Grund genannt. Zwischen 2012 bis 2014 erfolgte die Beschaffung und Lieferung von 63 Handfunkgeräten, acht explosionsgeschützten Handfunkgeräten und 22 Mobilfunkgeräten samt Zubehör zum Preis von 52 522 Euro. Das Land gab 10 200 Euro dazu. Die Funkgeräte wurden in die Fahrzeuge eingebaut samt notwendiger Umbauten. Die Kosten hierfür beliefen sich auf knapp 59 000 Euro, listet Imhof auf. Im Februar 2017 wurden dann endlich 160 digitale Meldeempfänger mit Zubehör geliefert zum Preis von rund 69000 Euro. Vom Land gab es 9 700 Euro dazu. Jetzt warten die Feuerwehrkameraden auf die 160 Ladestationen für die Meldempfänger, die rund 13 600 Euro kosten. Die Gemeinde investierte insgesamt also rund 195 000 Euro in die Umstellung, die einen großen Schritt in die Zukunft für die Hilfsorganisationen in Hessen bedeutet, da sind sich die Fachleute einig.

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