Die Feuerwehr Höchst an der Nidder besteht aus mehreren Abteilungen. Um die Zusammenhänge etwas besser zu verstehen, möchten wir dies hier kurz erläutern.
Grundsätzliche Aufgabe einer Feuerwehr ist es der Bevölkerung bei Brand, Unfall, Überschwemmung oder ähnlichem zu helfen. Also Menschen, Tieren und Sachwerte zu schützen. Nicht zu vergessen ist hierbei auch die Brandschutzerziehung, bei dem die Bevölkerung aufgeklärt werden soll, wie man sich im Notfall zu verhalten hat.
Dieses Feuerwehrwesen wird von der Kommune (in unserem Fall die Gemeinde Altenstadt) unterstützt, denn diese ist in der Pflicht, eine Feuerwehr einzurichten, die innerhalb von 10 Minuten an jedem Ort ihres Zuständigkeitsbereichs wirksame Hilfe einleiten kann.
Die Einsatzkräfte der Höchster Feuerwehr leisten diese Hilfe "freiwillig" und "ehrenamtlich". Das bedeutet sie erhalten für ihre Tätigkeit keine Bezahlung und sind nicht zur Feuerwehr verpflichtet. Die meisten verbinden mit dem Begriff Feuerwehr nur die Feuerwehrleute welche im Einsatzfall ausrücken. Freiwillig bedeutet jedoch nicht, dass man sich hier aussuchen kann, ob man im Alarmfall dabei sein möchte. Mitglieder in der Einsatzabteilung sind dazu verpflichtet im Einsatzfall dabei zu sein. Sie sind also quasi rund um die Uhr in Bereitschaft und müssen, sofern sie körperlich und geistig in der Lage sind, natürlich mit von der Partie sein, wenn es mal wieder heiß her geht.
Doch es gibt viel mehr als nur die Einsatzabteilung.
Fangen wir mal beim Nachwuchs an. Wie könnte eine Feuerwehr lange bestehen, wenn es keinen Nachwuchs gäbe. Viele kleine Jungs und Mädchen träumen davon mal "Feuerwehrmann" oder "Feuerwehrfrau" werden zu können. Bei vielen beginnen die Augen schon zu leuchten, wenn sie nur schon das Wort Feuerwehr hören. Bei uns gibt es mehrere Möglichkeiten hier aktiv zu sein:
Die "Bambinis" - Bei uns die Gruppe der Feuersalamander - das sind die ganz kleinen, die schon ab dem 6. Lebensjahr hier die "roten Autos" kennenlernen.
Ab dem 10. Lebensjahr darf man dann zur Jugendfeuerwehr. Hier merkt man im Vergleich zu den Bambinis das die Kinder eben schon größer sind und schließlich den Umgang mit den Gerätschaften schon aufgrund der Körpergröße sehr geschickt beherschen. Die Jugendfeuerwehr ist die Vorstufe zur Einsatzabteilung. Erst ab dem 17. Lebensjahr, darf man in die Einsatzabteilung eintreteten und somit auch an Einsätzen teilnehmen. In der Einsatzabteilung ist man dann tatsächlich einer der Feuerwehrleute, welche bei den Einsätzen ihre Gesundheit riskieren um den Mitmenschen zu helfen.
Natürlich ist die Einsatzabteilung und Feuerwehrtechnik nicht jedermanns Sache. Meist ist das Klischee des "Feuerwehrmanns" schon richtig. Der überwiegende Anteil der Einsatzkräfte ist männlich. Meist sind es die Frauen, die nach der Jugendfeuerwehr dann doch nicht in die Einsatzabteilung gehen, sondern z.B. den Spaß am Tanzen in den Tanzgruppen finden.
Hier haben wir gleich drei Tanzgruppen in unserer Feuerwehr.
Das sind zum einen die Feuerwehrgarde, die man meist an Festzügen und Faschingsveranstaltungen als "Funkenmariechen" mit Gardestock sieht, zum anderen die Showtanzgruppe, welche auch an Wettkämpfen teilnehmen. Um auch hier den Nachwuchs nicht außer acht zu lassen, gibt es die Crazy Jumpers als Kindertanzgruppe.
Zudem gibt es noch einen Feuerwehrverein der über dem ganzen steht. Durch die Vereinsarbeit, wird das Feuerwehrwesen unterstützt. Im Verein gibt es neben den aktiven Mitgliedern, welche im Verein bzw. einer entsprechenden Abteilung tätig sind, auch passive Mitglieder, welche durch ihren Mitgliedsbeitrag den Verein unterstützen, aber sonst nicht tätig werden. Ein Verein (im Vereinsregister eingetragen) besteht wie die meisten Vereine aus einem Gremium, also dem Vorstand. Der Vorstand besteht aus dem ersten und dem zweiten Vorsitzenden, Schriftführer, Kassenwart und Beisitzern. Die Jugendwarte und der Wehrführer der Einsatzabteilung sind ebenfalls bei Virstandssitzungen beteiligt. Einmal jährlich prüfen der erste und der zweite Revisor die vom Kassenwart vorgenommenen Aktionen.
Der Verein finanziert neben dem öffentlichen Träger (in unserem Fall die Gemeinde Altenstadt) das Feuerwehrwesen. Die Mitgliedsbeiträge kommen also dem Verein bzw. der Bürgerhilfe zugute. Da aber durch einen Mitgliedsbeitrag von 13 EUR nicht viel zusammen kommt, betätigt sich der Verein auch bei Festen und erwirtschaftet dadurch entsprechend Geld, welches nachher z.B. in Ausrüstungsgegenstände oder durch sparen auch in ein neues Fahrzeug investiert wird.